Widerstandsthermometer
Die Widerstandsthermometer bestehen aus einer Schutzarmatur DIN 43722 und einem auswechselbaren Messeinsatz DIN 43735, der in die Schutzarmatur eingebaut wird. Der Messeinsatz ist in der Schutzarmatur u.a. gegen Feuchtigkeit sowie gegen chemische und mechanische Beanspruchung geschützt.
Im Bild ist beispielhaft ein Widerstandsthermometer mit einer Schutzarmatur Form 8(2GoH) gemäß DIN 43722 und eingebautem Messeinsatz dargestellt.
Der Messeinsatz (2) vom Widerstandsthermometer besteht im Wesentlichen aus einer biegbaren Widerstandsthermometer- Mantelleitung ähnlich IEC/EN 61515, in dem sich der Messwiderstand und die Innenleiter befinden.
Die Temperaturmessung durch ein Widerstandsthermometer beruht auf der stetigen Widerstandsänderung von Metallen, bei sich ändernden Temperaturen. Wegen der hohen Stabilität des PT100 Sensors im Widerstandsthermometer und Reproduzierbarkeit wird heute hauptsächlich Platin (Pt) als Widerstandswerkstoff eingesetzt. Alternativ zum PT100 kann auch Nickel (Ni100) im Widerstandsthermometer verwendet werden. Beide Metalle haben einen positiven Temperaturkoeffizienten, d.h. ihr Widerstand nimmt mit steigender Temperatur zu.
In der industriellen Messtechnik werden heute überwiegend Platin- Messwiderstände im Widerstandsthermometer mit der Kurzbezeichnung „Pt100“ eingesetzt. Diese Messwiderstände besitzen bei einer Temperatur von 0 ºC einen Widerstands- Nennwert bzw. Grundwert von exakt 100 Ohm. Die weiteren Grundwerte der Widerstandsthermometer können für den Temperaturbereich von -200 ºC (Grundwert 18,52 Ohm) bis +850 ºC (Grundwert 390,48 Ohm) in 1 ºC Schritten der DIN EN 60751 entnommen werden.
Im Gegensatz zum spannungserzeugenden Thermoelement liefert ein Widerstand von sich aus keine elektrische Energie, so dass (Fremd-) Energie durch einen elektrischen Messkreis zugeführt werden muss. Dies geschieht zumeist mit einer Konstant Stromquelle, die am Messwiderstand einen Spannungsabfall erzeugt, der proportional zum Widerstand ist.