Allgemeine Informationen zur DIN EN 60584-1 (2013) für Thermoelemente

 

Die RECKMANN GMBH fertigt Thermoelemente nach DIN EN 60584-1 und folgt damit internationalen Standards für den Aufbau von Sensoren für die industrielle Temperaturmessung. Für die Kunden der RECKMANN GMBH bedeutet das: absolute Zuverlässigkeit und Transparenz sowie die Sicherheit, Thermoelemente zu verwenden, die den europäischen Standards entsprechen. Der Hintergrund für die Erstellung der DIN EN 60584-1 kann folgendermaßen zusammengefasst werden: Nicht alle Werkstoffpaarungen, die für eine Temperaturmessung geeignet sind, finden in der industriellen Temperaturmessung Anwendung. In der DIN EN 60584-1 werden die zur industriellen Temperaturmessung geeigneten Werkstoffe genormt. Die internationale Norm DIN EN 60584-1 bezieht sich auf das Verhältnis von erzeugter Thermospannung und der Temperatur bei designierten Thermoelement-Typen. Die DIN EN 60584-1 basiert dabei auf der ITS-90 (International Temperatur Scale of 1990). Die DIN EN 60584-1 verfügt über 3 Anhänge:Die Werte der erzeugten Thermospannung sind in Intervallen von 1 K als Tabellen in Anhang A enthalten. Zur leichteren Berechnung der Temperaturen werden die inversen Polynome (Temperatur als Funktion der erzeugten Thermospannung) mit den zugehörigen Unsicherheiten in Anhang B angegeben. Es werden die Grenzabweichungen für Thermoelemente spezifiziert, die gemäß dieser Norm hergestellt wurden. Anhang C enthält Leitlinien für die Auswahl von Thermoelementen in Bezug auf die Gebrauchstemperatur und die Betriebsbedingungen.

 

 

Überblick über die Änderungen innerhalb der DIN EN 60584-1 gegenüber den vorhergehenden Fassungen der Norm

 

  • Als wesentlichste Änderung kann die Normierung von zwei Typen von Wolfram-Rhenium-Thermoelementen, die bereits seit längerer Zeit industriell genutzt werden, angesehen werden. Die beiden Thermoelemente sind in der DIN EN 60584-1 mit den Kennbuchstaben A und C versehen. Wolfram-Rhenium-Thermoelemente haben aufgrund ihrer Einsetzbarkeit bei besonders hohen Temperaturen in der industriellen Temperaturmessung ihren Platz.

 

  • Durch die vorliegende Neufassung werden die bisherigen zwei Teile der ursprünglichen Reihe IEC 60584 (Teil 1 „Grundwerte der Thermospannungen“ und Teil 2 „Grenzabweichungen der Thermospannungen“) zusammengefasst und durch die Neufassung der DIN EN 50584-1 ersetzt. Der Teil 3 „Thermoleitungen und Ausgleichsleitungen – Grenzabweichungen und Kennzeichnungssystem“ ist hiervon nicht berührt.

 

  • Die DIN EN 60584-1 basiert explizit auf den Polynomen, die die thermische erzeugte Thermospannung als Funktion der Temperatur beschreiben. Die mit den Polynomen berechneten Tabellen sind im Anhang A aufgeführt.

 

  • Die inversen Polynome zur Berechnung der Temperatur als Funktion der erzeugten Thermospannung sind im Anhang B enthalten. Tabellen dazu werden nicht angegeben.

 

  • Der Gültigkeitsbereich des Polynoms für die erzeugte Thermospannung des Thermoelements Typ K ist auf 1 300 °C begrenzt.

 

  • Die Werte für die Seebeck-Koeffizienten sind in Intervallen von 10 K angegeben.

 

  • Thermische erzeugte Thermospannung und Seebeck-Koeffizient werden an den Fixpunkten der ITS-90 angegeben.

 

  • Empfehlungen und Richtlinien für den Einsatz jedes Thermoelementtyps in Bezug auf die obere Grenze der Einsatztemperatur und die Umgebungsbedingungen sind in Anhang C enthalten.